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7. Etappe:

Perlesreut / Haus i. Wald - Fürsteneck

Pandurensteig

Mark_7

Abhängig davon, wo man übernachtet hat, gibt es zwei Startpunkte: Von Perlesreut (Variante 1)
geht man zunächst noch 4 km auf Asphaltwegen durch Hügellandschaft mit schönen Aussichten, bis
man bei dem Naturschutzgebiet „Ilz am Dießenstein“ hinunter ins Ilztal gelangt.
Von Haus i. Wald (Variante 2) erreicht man schon bei Furth (nach 1,5 km) das Ilztal und folgt
diesem auf romantischen Wegen bis sich die beiden Varianten beim Naturschutzgebiet treffen. Von
dort geht´s bis Fürsteneck durch wildromantische ursprünglich Flußlandschaft, auf weichen
Fußwegen, streckenweise auch engen Wurzelpfaden immer entlang des Ufers
flußabwärts durch Hangwälder und Auwiesen.

Ausgangspunkt/
Zwischenstationen/
Etappenziel

h

km

NN

G / P

Wanderzeit

Entfernung

Höhenlage

Einkehr / Rast

Variante 1:

 

Perlesreut

 

 

548

G1 - 2

Kirchberg

0:30

2,0

553

 

Naturschutzgebiet
„Ilz am Dießenstein“

0:30

2,1

410

 

Variante 2:

 

Haus i. Wald

 

 

528

G3

Furth

0:15

1,2

450

 

Naturschutzgebiet
„Ilz am Dießenstein“

1.15

4,5

410

 

Variante 1+2:

 

Schneidermühl

0:30

1,7

375

G5

Schrottenbaum-Mühle

1:30

5,9

355

G6

Fürsteneck (Zusammenfluß
Ilz und Wolfersteiner Ohe)

0:45

3,1

326

G7 - 8

Gesamtstrecke von Perlesreut
(Variante 1)

3:45

14,8

 

 

Gesamtstrecke von Haus i. W.
(Variante 2)

4:15

16,4

 

 

Wandern ohne Gepäck möglich

G1-G3 und G6-G7 bieten Gepäcktransport an

Buchung direkt oder über Tourismusverband Ostbayern (Tel. 0941/58539-16) möglich

Einkehr/Rast/Übernachtung

G1 Hotel-Restaurant „Zur Perle“, Marktplatz 30, 94157 Perlesreut, Tel. 08555/277
G2 Gästehaus am Pandurensteig, Ringelaier Str. 3, 94157 Perlesreut, Tel. 08555/1481
G3 Hotel-Gasthof Jägerstöckl, Fam Streifinger, Hofmark 3, Haus i. Wald, 94481 Grafenau, Tel. 08555/619
G4 Gasthaus in Kirchberg
G5 Gasthaus Hammerschmiede bei Schneidermühle
G6 Gasthaus-Pension Schrottenbaum-Mühle, Familie Anton Segl, Schrottenbaummühle 1, 94142 Fürsteneck,
     Tel. 08504/1739, Fax. 1790, Internet: http://www.internetpartner.de/segl,
     E-mail: Anton.Segl@t-online.de, in der Saison kein Ruhetag, Gutbürgerliche Küche, fangfrische
     Forellen, Brotzeiten, Kaffee und Kuchen, schattige Terasse, Zimmer für Wanderer auch nur für
     eine Nacht.
G7 Schloßgaststätte Fürsteneck, Schloßweg 5, 94142 Fürsteneck, Tel. 08505/1473, Mittwoch Ruhetag
G8 Gasthaus Pension Aumühle mit Biergarten, Fürsteneck

Information

Landratsamt Freyung-Grafenau, Tourist-Information, Wolfkerstr. 3, 94078 Freyung,
Tel. 08551/57-121, Fax. 08551/57-252, e-mail: tourismus@la-freyung.btl.de

Service
 
Einkaufen

Läden in:

* Perlesreut
* Lebensmittelläden in Haus i. Wald
* Fürsteneck

Regionale Produkte

Bushaltestellen

* Perlesreut
* Haus i. Wald
* Fürsteneck

Telefon/Briefkasten

Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten

* Kirche in Kirchberg bei Waldenreut
* NSG Ilztal
* Wildwasser-Rennen an der Ilz
* Pflanzenwelt an der Ilz (Indisches Springkraut),
  Waldbodenpflanzen (Infotafel): Buchenkeimling, Schuppenwurz, Leberblümchen, Gelbstern, Seidelbast
  Das große Seggenried (Infotafel): Verlandungsgesellschaft, früher überschwemmt, Steife Segge,
  Sauergräser, Schwarzerlen, Grauweiden, Strauß- oder Trichterfarn,
  Hochstaudenflur (Infotafel): Mädesüß, Gilbweiderich, Engelwurz, Ziest, Sumpfkratzdistel, Sibirische
  Schwertlilie, Blaue Akelei, Eisenhut. Wenn Wiesen nicht mehr gemäht werden, entwickeln sie sich
  bald zu einer Hochstaudenflur. Bei ausreichender Feuchtigkeit herrschen die weißen Blüten des
  Mädesüß vor, begleitet von den gelben Blütentrauben des Gilbweiderichs ...
  Ökologie eines Tümpels (Infotafel)
  Ökologie eines Baumes (Infotafel)
  Wohlfahrtswirkungen des Waldes (Infotafel): Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, Bewahrung des Wassers,
  Erneuerung der Luft, Vermittelt Erholung
  Das Ilztal als Waldgebiet (Infotafel): zuständiges Forstamt, Fläche, besondere Bedeutung für
  Naturhaushalt
* Tierwelt an der Ilz Infotafel über Vögel: Dank der unbebauten Ufer und der noch immer guten
  Wasserqualität ist das Ilztal Rückzuggebiet für seltene Vögel wie Wasseramsel, Eisvogel,
  Gebirgssstelze, Flußläufer, Sperber, Graureiher, Waldschnepfe
* Zugstrecke im Ilztal (Passau – Fürsteneck - ?)
* Ilztal-Lehrpfad
* Schrottenbaummühle: Die Schrottenbaummühle entstand bereits im Hochmittelalter und gehörte zum
  Bauerndorf Schnürring. Im Jahr 1398 wird „die Mul zu Schnürring oberhalb Fürstenegk gelegen“
  erstmals genannt. Sie gehörte zur Herrschaft Hals. In einer Beschreibung der Grenzen des
  Fürstbistums Passau aus dem Jahre 1593 heißt es: „... den Pach oherweegen zur herrschafft
  Fürstenegg, die Schrotenpämbmühl, welche aber samt deren anstossenten gründten mit aller hoher und
  Nidergerichtlicher Obrigkeit, Malefiz und allem andren zu der Graffschaft halß gehörig ist ...“ Bis
  zur Säkularisation von 1803 bildete die Ilz den Grenzfluß zwischen Fürstbistum Passau und dem
  Kurfürstentum Bayern. An die bei der Schrottenbaummühle gelegene Mautstelle erinnert nur noch der
  Brückenheilige Nepomuk. Die Ilz bildet jetzt eine natürliche Grenze zwischen den Landkreisen Passau
  und Freyung-Grafenau. Das Betreiben einer Getreidemühle reicht zurück bis in das hohe Mittelalter.

  Wie in vielen Mühlen an der Ilz wurde die Wasserkraft auch für die Holzverarbeitung genutzt. Bis
  Mitte dieses Jahrhunderts wurde auf der Ilz noch Holz getriftet. Um 1800 kam auch in der
  Schrottenbaummühle neben der Getreidemühle ein Sägewerk hinzu. Seit 1993 wird die Wasserkraft der
  ilz mit modernen Turbinen zur Eigenversorgung mit Strom genutzt. Ab 1730 befindet sich die
  Schrottenbaummühle nachweislich im Besitz der Familie Segl. Mit der Erweituerung des Hauptgebäudes
  1792 wurde auch Platz geschaffen für ein Wirtshaus, das sich inzwischen zu einer beliebten, weithin
  bekannten Ausflugsgaststätte entwickelt hat.
* Schloß Fürsteneck: Infotafel an der Wolfsteiner Ohe (hinter Abzweig zur Burg, kommt man erst am
  nächsten Tag dran vorbei): Schloß Fürsteneck, erreichtet unter dem Passauer Fürstbischof Wolfger
  von Erlach um 1190. Es diente als Grenzbefestigung gegen die Bayerischen Herzöge. 1570 Renovierung
  durch Fürstbischof Urban von Trembach und Erhebung der bisherigen Burgpflege zu einem Landgericht.
  1745 Bau der jetzigen Schloßkapelle unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg. Baumeister war
  Severin Goldberger. 1803 fiel Fürsteneck an den Bayerischen Staat. 1814 Verkauf an einen ehemaligen
  Mönch. Heute befindet sich das Schloß mit Brauerei, Gaststätte und Pension in Besitz von
  Moritz Forsters Erben.

7. Etappe Perlesreut/Haus i. Wald – Fürsteneck

Variante 1:

In Perlesreut biegt der Pandurensteig vor der Kirche von der Hauptstraße rechts ab in Richtung
Tittling. Man folgt ca. 2 km dem asphaltierten Fuß- und Radweg bis zu dem kleinen Örtchen Kirchberg
mit seinem sehenswerten Kirchlein (Schlüssel beim Wirt). Zuvor kann man von der Anhöhe hinter
Waldenreut die schöne Aussicht in Richtung Nordwesten über die Hügellandschaft um Haus im Wald auf
die hohe Bayerwaldkette im Hintergrund genießen, auch der Aussichtsturm von Schönberg ist zu sehen.
Von Kirchberg geht es hinab nach Ellersdorf und, vorbei an dem alten Dorfbackofen und der
Holzkapelle, auf einen Flurweg, der sich malerisch hinunterschlängelt zur Ilz.

Variante 2:

Von Haus i. Wald folgt man der Hangstraße zum Ortsrand, wo ein Aussichtshügel mit einer traumhaften
Aussicht auf das Hügelland um Schönberg und in das Ilztal aufwartet. Dann geht es hinunter durch das
Örtchen Furth an die Ilz. Auf schönen Wegen folgt man dem Fluß, der sich hier noch malerisch durch
Wiesen schlängelt, bis zur Oh-Mühle, wo man den Talrand wieder etwas hinaufsteigt und bei Ellersdorf
auf die andere Variante des Pandurensteigs stößt.

Variante 1 + 2:

Von dem Flurweg, der sich von Ellersdorf malerisch hinunter schlängelt zur Ilz, sollte man den Blick
auf das Land jenseits des Ilztales genießen, in der sich die schöne Kirche von Preying und die Burg
von Saldenburg besonders prägnant hervorheben.

Unten am Fluß läßt man dann Asphaltstraßen und Feldwege hinter sich. Ein wurzliger Wanderweg taucht
ein in den Wald und gleichzeitig in das Naturschutzgebiet „Ilz am Dießenstein“, durch das die Ilz wie
ein Wildbach zwischen hoch aufgetürmten Felsen hindurchbraust. Es reicht bis zu der Brücke an der
Dießensteiner Mühle, über die der E6, der Europäische Fernwanderweg, ans Ilztal stößt. Sein grünes
Dreieck wird den Wanderer zusammen mit der Ilztalwanderwegmarkierung fortan bis Passau begleiten.

Es geht weiter auf wunderschönen Wanderpfaden abwechselnd durch die Hangwälder und dann wieder am Fluß
entlang und über Auwiesen oder Hochstaudenfluren. Im Sommer wächst hier das nach Deutschland
eingeschleppte und sich entlang der Flüsse übermächtig ausbreitende Indische Springkraut mannshoch und
betört mit dem süßen Duft seiner großen rosa Blüten.

Bei der Schrottenbaummühle ist der Fluß zu einem kleinen See aufgestaut. Auf der dazugehörigen lagern
an heißen Sommertagen viele Badegäste. Hier läßt es sich gut einkehren, die fangfrischen
Forellen sind besonders zu empfehlen.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Schloß Fürsteneck, das hoch oben auf dem Felsspitz zwischen dem
Ilztal und dem der Wolfersteiner Ohe thront. Zu seinen Füßen vereinen sich die beiden Flüsse. Ein
schmaler Holzsteg vor der Mündung gewährt einen schönen Ausblick auf die Flußlandschaft. Ca. 500 m
weiter stößt man dann auf die Wolfersteiner Ohe, der man ein kurzes Stück flußaufwärts folgt, bis ein
schmaler Fußpfad durch den Wald hinauf zum Schloß führt. Eine Brücke führt über den Wehrgraben
hinein in den Schloßhof von Fürsteneck.

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