Wandern ohne Gepäck möglich
G1 bietet Gepäcktransport nach Passau an, in Absprache mit den Wanderern in ein Unterkunftshaus in Passau oder an den Bahnhof
Buchung direkt oder über Tourismusverband Ostbayern (Tel. 0941/58539-16) möglich
Einkehr/Rast/Übernachtung
G1: Schlossgaststätte Fürsteneck, Schlossweg 5, 94142 Fürsteneck, Tel. 08505/1473, Mittwoch Ruhetag, Übernachtung möglich G3: 1 km nördlich von Kalteneck am Ilztalwanderweg auf westlicher Flussseite: Hotel-Gut Feuerschwendt, Restaurant, Brotzeit, Kuchen, Übernachtung möglich G4: Restaurant-Pizzeria Pension Ilzstubn in Fischhaus, Donnerstag Ruhetag, Übernachtung möglich G5: Gasthof Mausmühle 200 m abseits des Wanderweges, Mittwoch Ruhetag G6: Ausflugsgaststätte auf anderen Ende der Talsperre: Stauseestub´n (Salzweg), links der Ilz G7: Gasthaus zur Triftsperre mit Biergarten bei Unteröd, rechts der Ilz G: mehrere Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten in Hals und Passau R1: Ca 1,5 km südlich der Aumühle sind auf einem alten Brückenkopf Picknicktisch und -bänke aufgestellt. R2: Ca. 1 km nördlich von Kalteneck Schutzhaus mit Grillstelle. R3: Ca. 2 km nach Kalteneck, wo Wanderweg in Bachtal abzweigt: Schutzhütte mit Feuerstelle und Brunnen R4: Ca. 3 km nach Kalteneck: Picknickbank R5: Naturfreizeitanlage am Ortseingang von Fischhaus R6: Ca. 1 km südlich von Mausmühle bei Brunnen Picknicktisch mit Bank/rechts der Ilz
Information
Tourist-Information „Passauer Land“, Domplatz 11, 94032 Passau, Tel: 0851/397-600 + 368, Fax: 0851/397-488
Service
Einkaufen
* Lebensmittelläden in Fürsteneck
Regionale Produkte
* Kunstbahnhof Kalteneck – Künstlerwerkstatt und Galerie, 14-18 Uhr geöffnet * Kunst- und Keramik Neuwerth, Bahnhof Fischahus, Ruderting, Tel. 08509/2566, Di. – Sa. 10-20 Uhr
Bahnhöfe und Bushaltestellen
Bahnhöfe:
* Passau (Anschluss nach Plattling zur Waldbahn, stündlich nach Plattling, im 2-Std.-Takt IC-Verbindung Wien - Nürnberg sowie über Regensburg und Schwandorf nach Cham)
Bushaltestellen:
* Fürsteneck: nach Voglöd, Kalteneck, Fischhaus, Passau/Waldkirchen und Grafenau * Triftsperre: Stadtwerke Passau, Linie 3 und 4, Mo.-Fr. stündlich, Sa. + So. je einmal * Hals: Stadtbuslinie Passau, Linie 4
Telefon/Briefkasten
* Öffentliches Telefon und Postdienststelle in Fürsteneck * Briefkasten am Kunstbahnhof Kalteneck * Telefon und Briefkasten in Hals * Kalteneck (bei der Schule)
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten
Ruderting:
* ca. 2 km nach Kalteneck, wo Wanderweg in Bachtal abzweigt: Infotafel: Burg Angerberg, die Wilhelm von Schönanger gehörte und auf dieser Anhöhe stand. Wilhelm wurde wegen seiner Dienste vom damaligen Graf Albach IV. von Bayern zum Unterfunkt(?) der bambergischen Güter gemacht. Zu diesen zählt auch das Gebiet an der Ilz. Wilhelm entwickelte sich nun jedoch zum Raubritter, seine Raubzüge gingen von der Burg aus weit herum bis nach Passau und Niederalteich. Am 23. Juli 1244 wurde mit dem Grafen ein Landfrieden geschlossen und Gericht über alle Raubburgen gehalten. So wurden die beiden Söhne Wilhelms als Geiseln dem Bischof von Passau überstellt und er selber durfte seine Burg nicht weiter befestigen. Er stellte jedoch seine Räubereien nicht ein. Darauf wurde er 1247 in Passau geköpft und die Burg 1262 völlig zerstört. Heute sieht man von der Burganlage nur noch die drei Wälle und die Grundmauern eines Burgturms. * Mausmühle (Infotafel): Die Mausmühle, in alten Aufzeichnungen nur Mühle in Mausloch genannt, war früher im Eigentum des Klosters Niedernburg im Hochstift Passau. 1803 wurde das Hochstift Passau aufgelöst. Damit wurde das Land hier Teil des Kurfürstentums und späteren Königreichs Bayern. Den Landstrich östlich der Ilz bekam der Großherzog von Toskana. Aber nur bis 1805 war die Ilz Grenze. Dann besetzten bayerische Truppen auch das linke Ilzufer. Seit alters gehörten zur Mausmühle die Mühl- und Sägegerechtigkeit. Im Kataster von 1848 wird das Anwesen so beschrieben: Wohnhaus mit einem Mahlgang unter einem Dach und der neu erbaute Mahlgang, dann Stadl, Stall und Hofraum, Sägemühle nebst Ladeplatz. Bis nach dem 2. Weltkrieg war dort noch das Balkenstauwerk zu sehen, das der Mühle im Mühlbach das Wasser zutrieb. 1951 begann die Stadt Passau das Kraftwerk Oberilzmühle zu bauen das 1955 vollendet wurde. Im Stausee dieses Werkes ging die alte Mausmühle unter. Inzwischen hat man südwestlich des alten Anwesens über dem Stauseespiegel die neue Mausmühle erbaut, ein Wohnhaus mit Gastwirtschaft. In den Jahren 1965 und 1966 erhöhte man die Staumauer in Oberilzmühle. Der jetzige Stausee entstand. In ihm ertrank die zweite Mausmühle. Jetzt errichtete man oben auf dem Unterhang mit schönem Blick auf den See die dritte Mausmühle.
Salzweg:
* Naturschutzgebiet Halser Ilzschleifen (Infotafel): Vielfalt durch Gegensätze * Die Trift auf der Ilz / Triftsperre * Hals * Passau
Achtung: Baden in der Ilz häufig eingeschränkt!
8. Etappe Fürsteneck - Passau
Wer in Schloss Fürsteneck übernachtet hat, folgt wieder dem kleinen Fußpfad hinunter auf den Pandurensteig an der Wolfsteiner Ohe. Über einen Steg erreicht man die Aumühle. Von hier führt der Pandurensäbel zurück an die Ilz und dort auf schmalem steinigem Steig immer zwischen Bahnlinie und Flussufer entlang. Der lauschige Pfad gewährt sehr schöne Ausblicke auf die wildromantische Flusslandschaft und den idyllischen Edhof am gegenüberliegenden Ufer.
Die Gastwirtin von Schloss Fürsteneck rät denen, die lieber auf breiteren, bequemeren Wegen wandern, von Fürsteneck ein Stück an der Ilz hinauf zu gehen und über die Brücke den Fluss zu überqueren. Ein Wirtschaftsweg führt von dort am gegenüberliegenden Ufer nach Kalteneck.
Dass es nun stark auf die Stadt Passau zu geht, macht sich an der zunehmenden Dichte an Erholungseinrichtungen und Spaziergängern bemerkbar. Man kommt an immer mehr Ruhebänken und Rastplätzen vorbei. In regelmäßigen Abständen informieren große Tafeln des Flusslehrpfades über das Ilztal als Flusslandschaft und Lebensraum.
In Kalteneck passiert man den alten Bahnhof. Bei der Ilzbrücke gabelt sich der Flusswanderweg in einen kürzeren und leichteren rechts des Ufers, und einen weiteren und größere Höhenunterschiede überwindenden links des Ufers. Bei Hals treffen die beiden Varianten wieder aufeinander. Dazwischen bieten Brücken in Fischhaus, bei der Talsperre von Oberilzmühle sowie bei der Triftsperre kurz vor Hals die Möglichkeit, die Flussseite zu wechseln.
Im folgenden wird der Wanderweg am rechten Flussufer beschrieben: Man überquert in Kalteneck die Ilz und geht fortan auf bald sich wieder verschmälerndem Fußpfad rechts des Flusses entlang, abwechselnd durch Auwiesen und Wälder. Bei der Überquerung eines kleinen Baches ca. 2 km hinter Kalteneck erzählt eine Tafel von dem ehemals hier in seiner Burg hausenden Raubritter Wilhelm IV.
Am Ortseingang von Fischhaus gelangt man in die Naturfreizeitanlage an der Ilz. Im Ort überquert man die Bahngleise und kommt an einer Töpferei vorbei, der in einem ehemaligem Bahnhof untergebracht ist. Ab hier muss man ein gutes Stück den Bahngleisen folgen, dann geht’s bis zur Mausmühle hoch und runter - immer entlang der steilen Hangwälder. Von hier blickt man auf die sich mit dem malerischen Fluss windende eingleisige Bahnstrecke hinunter.
Kurz vor der Mausmühle überschreitet man die Gleise und gelangt wieder hinunter an den Fluss. Die Ilz ist hier bereits zu einem Stausee aufgestaut, an dessen Ufern man entlang wandert. Dann geht´s ein letztes Mal über Forststraßen durch den Wald, den man erst vor der Talsperre wieder verlässt. Man passiert die Badewiese am Stausee und gelangt an die große Staumauer. Eine Informationstafel weist auf den Beginn des Naturschutzgebietes Halser Ilzschleifen hin, durch das man für den Rest der heutigen Etappe wandern wird. Von hier sind es nur noch 500 m bis zu dem Biergarten an der Triftsperre von Unteröd.
Hier lohnt sich ein Abstecher über den langen Holzsteg hinüber zu den beeindruckenden Felsen, die die Ilz zu engen Flussschleifen zwingt. Von hier könnte man hinauf zur Burg Reschenstein wandern. Durch den Fels führt aber auch ein künstlicher Stollen, an dessen Ausgang man wieder der Ilz, diesmal in anderer Richtung, nach Norden fließend. Man kann von hier flussauf- (der Flussschleife folgend) wie flussabwärts (und dann über eine Brücke) zum heutigen Etappenziel nach Hals gehen. Hinweis: Holztrift in Hals
Der Pandurensteig jedoch führt ab der Triftsperre von Unteröd weiter entlang des Westufers der Ilz nach Hals, einem urigen kleinen Örtchen, das an der Engstelle der zweiten Ilzschleife gebaut ist, so dass der Fluss zweimal hier vorbeiführt. Über einen Fußsteg gelangen wir auf den Marktplatz, wo der Pandurensteig seinen Endpunkt hat.
Man kann nun dem Europäischen Fernwanderweg (E8, mit grünem Dreieck markiert) rechts an der Kirche vorbei in das noch ca. 2,5 km entfernte Passau folgen oder den Linienbus nehmen.
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