Wandern ohne Gepäck nicht möglich
Einkehr/Rast/Übernachtung
G mehrere Gasthäuser und Cafes in Grafenau und St. Oswald G1 Gasthaus in Siebenellen G2 Berggasthof Lusen in Waldhäuser R1 Tische mit Bänken und schöner Aussicht vor der Kapelle in Waldhäuser
Service
Einkaufen
* mehrere Läden und Apotheke in Grafenau * Lebensmittelladen in Sankt Oswald und Waldhäuser
Regionale Produkte
Bahnhof und Bushaltestellen
Bahnhof in:
* Grafenau: Waldbahn Linie Grafenau – Zwiesel, von dort Anschluß n. Plattling u. Bayerisch Eisenstein
Bushaltestellen in:
* Grafenau * St. Oswald * Waldhäuser
Telefon/Briefkasten
* Grafenau * St. Oswald * Waldhäuser
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten (teilweise aus den Texten der Infotafeln am Weg:)
* Stadt Grafenau: Älteste Stadt des Bayerischen Waldes, Stadtrecht seit 1376, an die Bedeutung als mittelalterlicher Handelsort erinnert noch der planmäßig und großzügig angelegte Stadtplatz. 1396 erstmals genannte Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. * Sankt Oswald, Kloster, Waldgeschichtliches Museum * Siedlung Siebenellen: erstmals 1396 urkundlich erwähnt, hier endete die mittelalterliche Siedlungsarbeit, hier begann der stundenweite Grenzwald gegen Böhmen, durch den die „Gulden Strass“ führte. * „Bei der Handhab“, eine historische Wegegabelung an der Gulden Strass. Bereits vor 1659 war hier an einem Baum, wie aus alten Berichten hervorgeht, eine eiserne Hand mit dem Buchstaben „H“ und der Ziffer „8“ angebracht. Dieses Zeichen wird unterschiedlich gedeutet: Eine Auslegung besagt, das dieses Zeichen ein Wegweiser mit der Bedeutung „Hand hab acht“ für die Benutzer dieses Weges war. Andere Auslegung: Gulden Strass stand ab hier unter dem Recht des „Hand-Haft-Verfahrens“. Räuber und Mörder konnten durch jeden, der sie auf frischer „handhafter“ Tat ertappte, gerichtet werden. * Guglöd: Namensklärung: „Gugl“ Name für eine Kugel und kugelförmige Anhöhe, „odt“ steht für ungenutzte, sich selbst überlassene Fläche. Geschichte: 1638 Bau der ersten Glashütte als Nebenstelle von Riedlhütte, dazwischen Einstellung des Betriebs wegen Holzmangel, dann erneuter Bau, 1787 Verlegung der Glashütte nach Neu-Riedlhütte, 1833 von Riedlhütte mit Guglöd an den Staat, Aufteilung der Guglöder Flur in mehrere Parzellen und Verkauf an die Bewohner
Gulden Strass
Vom Stadtplatz in Grafenau aus folgt die Gulden Strass der Hauptstraße steil bergauf bis zum Ortsausgang. Bei der Bushaltestelle „Abzweig Feriendorf“ biegt man rechts ein in die „Guldenstraße“, die alsbald hinaus führt aus der Siedlung und als asphaltierter Höhenweg bis Rosenau immer wieder herrliche Ausblicke bietet. Zunächst blickt man noch zurück auf Grafenau mit dem Turm der Pfarrkirche und das malerische Umland. Hinter der Kuppe erstreckt sich dann der Innere Bayerische Wald vor den Augen des Wanderers aus, die Klosterkirche von Sankt Oswald weist den Weg, im Hintergrund erkennt man die Bergkette des Grenzgebirges.
Entlang des Grades führt der Weg sanft hinunter nach Rosenau. Von hier geht es anfangs noch eben dahin auf Flurwegen, dann taucht man ein in herrlichen Mischwald und steigt auf dem historischen, von unzähligen Pferdehufen eingekerbten Hohlweg hinauf nach Sankt Oswald.
Entlang der Ortsstraßen passiert man den Gasthof am Goldenen Steig, das Waldgeschichtliche Museum (von hier noch einmal herrliche Aussicht), ein Hirschgehege und die Klosterkirche. Von der Kuppe hinter dem Pfarrhof sieht man das Waldgebirge des Nationalparks Bayerischer Wald nun schon zum Greifen nahe vor sich liegen. Hoch hinaus ragen der Gipfel des Lusen (mit seiner waldfreien Blockschutthalde) und die zwei Kuppen des Großen und Kleinen Rachels.
Doch zunächst geht es wieder hinab auf schmalen Wiesenpfaden zu den Höfen von Siebenellen, wo man bis zum Waldrand der Landstraße nach Waldhäuser folgen muß. Dann taucht man ein in das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas mit seinen herrlichen Bergmischwäldern. Auf Hohlwegen, Trampelpfaden und breiten Waldwegen wandert man auf der Spur der alten Salzsäumer in leichtem Auf und Ab durch abwechslungsreiche Wälder.
Zunächst geht es durch die sogenannte Randzone des Nationalparks, wo Zeichen forstlicher Eingriffe die hier zum Schutz angrenzender Privatwälder durchgeführten Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen deutlich machen. Nach der historischen Weggabelung der Guldenstraß „an der Handhab“, die von einer Informationstafel erläutert wird, überquert man die Nationalparkstraße. Ab hier gilt die Nationalpark-Philosophie „Natur Natur sein lassen“. Das wilde Durcheinander von Bäumen aller Altersklassen, von Totholz, umgestürzten Baumleichen und knorrigen Wurzeln vermitteln eine urige, wilde Vorstellung von den Urwäldern, die hier einmal wieder entstehen sollen.
Bei der kleinen Enklave Guglöd tritt man kurz aus dem Wald und sieht über Wiesen hinauf zu den Häusern. Eine Informationstafel erzählt von der Geschichte dieser ehemaligen Glashüttensiedlung. Der höhengleiche Damm einer alten Bahnstrecke führt von hier zur Graupsäge, wo man den Bergbach Kleine Ohe überschreitet und auf steinigem Waldweg steil aufwärts steigt zu dem Bergdorf Waldhäuser. Am Rand der Rodungsinsel erreicht man die ersten Berghöfe und steigt auf dem „Goldensteig“ weiter steil hinauf zur Kapelle von Waldhäuser. Hier endet die Markierung der Gulden Strass. Die historische Route ging von Waldhäuser über das Obere Waldhaus auf dem Böhmweg über die Böhmische Grenze nach Badreichenstein.
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