Wandern ohne Gepäck nicht möglich !
Einkehr/Rast/Übernachtung
G zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr in Cafés, Gasthöfen und Restaurants in Röhrnbach, Freyung, Kreuzberg, Mauth und Finsterau G1 Schloßgaststätte Fürsteneck, Schloßweg 5, 94142 Fürsteneck, Tel. 08505/1473, Mittwoch Ruhetag G2 Gasthof Bruckmühle G3 Geyersberg/Solla: Café-Restaurant Uhrmann, Solla 15, 94078 Freyung, Tel. 08551/6583 G4 Geyersberg/Solla: Café Hermannsau, Solla, 94078 Freyung, Tel. 08551/4223 G5 in Falkenbach: Tafernwirtschaft Danibauer, Falkenbach 2, 94078 Freyung, Tel. 08551/4283 G6 in Falkenbach: Gasthaus und Pferdehof Dorfschänke, Falkenbach 3, 94078 Freyung, Tel. 08551/910076
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Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten (Texte aus Informationstafeln am Weg)
* Schloß Fürsteneck: Schloß Fürsteneck, erreichtet unter dem Passauer Fürstbischof Wolfger von Erlach um 1190. Es diente als Grenzbefestigung gegen die Bayerischen Herzöge. 1570 Renovierung durch Fürstbischof Urban von Trembach und Erhebung der bisherigen Burgpflege zu einem Landgericht. 1745 Bau der jetzigen Schloßkapelle unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg. Baumeister war Severin Goldberger. 1803 fiel Fürsteneck an den Bayerischen Staat. 1814 Verkauf an einen ehemaligen Mönch. Heute befindet sich das Schloß mit Brauerei, Gaststätte und Pension in Besitz von Moritz Forsters Erben. * Steinerne Brücke über den Osterbach: An Stelle einer älteren Brücke, die der nahen Mühle spätestens im 15. Jahrhundert den Namen Bruckmühle gegeben hat, ließ um das Jahr 1590 der Passauer Fürstbischof Urban von Trenbach diesen langgestreckten, bruchsteingemauerten Brückenbau errichten. Darüber führte der Obere Goldene Steig nach Röhrnbach und Freyung und weiter durch die Lusenwälder nach Bergreichenstein in Böhmen. Großartig in die Landschaft eingefügt überspannen vier ungleiche Bogen das breite, zu Zeiten von Hochwasser überflutete, Bett des Osterbaches. Die lebensgroße Holzfigur des böhmischen Brückenheiligen Johannes Nepomuk in der kleinen Kapelle an der südlichen Brüstungsmauer stammt aus dem 18. Jahrhundert. * Rumpenstadl: Im Bergfeld südlich des Dorfes Rumpenstadl, wenige Schritte nördlich von hier, hat sich ein tief ins Gelände eingeschnittener Graben erhalten. Der Hohlweg war ein Teilstück des Oberen Goldenen Steiges, der von Röhrnbach über Rumpenstadl, Harsdorf, Freyung und Kreuzberg nach Bergreichenstein in Böhmen führte. Pferdetritte und Regenfluten haben in Jahrhunderten im steilen Gelände den Saumweg tief in den Boden gesenkt. * Harsdorf: Harsdorf entstand schon im hohen Mittelalter und wird gegen Ende des 12. Jahrhunderts erstmals urkundlich als Hagelstaltistorf, als Dorf eines Hagastalt genannt. Durch den im Röhrnbacher Amt des fürstbischöflichen passauischen Landgerichts Leoprechting gelegenen Ort führte seit der Mitte des 14. Jahrhunderts der Goldene Steig von Röhrnbach über Freyung und Kreuzberg nach Bergreichenstein in Böhmen. * Steinpflaster am Ochsenberg: Zwischen Harsdorf und Freyung ist der Saumweg nach Bergreichenstein, der Obere Goldene Steig, an dieser Stelle am Ochsenberg auf einer Länge von 20 m mit Steinen ausgelegt. Der Obere Goldene Steig entstand um die Mitte des 14. Jahrhunderts auf Befehl Kaiser Karls des IV. als „öffentliche Straße“ zwischen Böhmen und dem Passauer Gebiet. Nach den kaiserlichen Plänen sollte er das Teilstück eines neuen Fernhandelsweges aus dem Süden (Venedig) über Salzburg, Passau und Prag nach dem Norden (Nord- und Ostsee) bilden. Doch 50 Jahre später haben die Hussitenkriege dieses Vorhaben zunichte gemacht. * Stadt Freyung: In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ist am Rand des großen Grenzwaldes gegen Böhmen beim älteren Burgstall Wolfstein ein neues Siedlungsgebiet erschlossen worden. Wegen gewissen Steuerfreiheiten für die Ansiedler nannte man dieses Land die Freyung. Pfarrsitz wurde noch im 14. Jahrhundert das „Aigen in der Freyung“, das heutige Freyung. Die europäische Pestkatastrophe in der Mitte des 14. Jahrhunderts verhinderte zunächst auch hier den weiteren Landesausbau. Im frühen 16. Jahrhundert erhielt der am Oberen Goldenen Steig nach Bergreichenstein gelegene Pfarrort das Marktrecht von Kreuzberg übertragen. Im Jahr 1953 wurde der Markt zur Stadt erhoben. Freyung ist Kreisstadt des Landkreises Freyung Grafenau. * Schloß Wolfstein: Um das Jahr 1200 ließ der Passauer Bischof Wolfker von Erla als neuer Landsherr zur Grenzsicherung gegen Böhmen und Bayern, wahrscheinlich aber auch als Jagdsitz, die nach ihm benannte Burg „Wolfkerstein“ bauen. Sie wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts Sitz des fürstbischöflichen Pflegrichters „In der Freyung“. Seine heutige Gestalt erhielt das Schloß unter Fürstbischof Urban von Trenbach Ende des 16. Jahrhunderts (Wappen des Bischofs mit Bauinschrift über dem Tor). Wolfstein war wiederholt Aufenthaltsort Passauer Fürstbischöfe. Das hier mehr als 400 Jahre stehende fürstbischöfliche Pflegamt wurde nach der Säkularisation in ein Landgericht umgewandelt, aus dem das heutige Landratsamt (Landkreis Freyung-Grafenau) hervorging. * Mauth: Noch am Ende des 17. Jahrhunderts dehnte sich zwischen Kreuzberg und Außergfield in Böhmen stundenweit der Grenzwald, durch den der Obere Goldene Steig nach Bergreichenstein führte. Im Jahr 1698 wurde unter dem Passauer Fürstbischof Johann Philipp Graf von Lamberg die Zollstelle von Kreuzberg weiter in den Wald hinein verlegt. „Bei der Mauth“ ließen sich zugleich 4 Ansiedler nieder, sie hatten hier im rauhen Klima „„3/4 Jahr Winter“) hart um ihren Lebensunterhalt zu kämpfen. 1778-79 entstand die Kirche St. Leopold als Stiftung des Freyunger Pfarrer Johann Leopold Giesecke.
Stadt Freyung:
* Kreisstadt und Mittelzentrum des Landkreises Freyung-Grafenau * Kreuzberg - St. Anna Kapelle * Heimatmuseum mit Hinterglasmalerei * Jagd- und Fischereimuseum * Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
erstes gemeinsames Teilstück aller Wege:
Fürsteneck – Bruckmühle bei Röhrnbach
Am Fuße von Schloß Fürsteneck, wo die Flußwanderwege (Ilztalwanderweg, Pandurensteig, E8 und Main-Donau-Weg) kurz vor ihrer Mündung die Wolfersteiner Ohe überquert, beginnt der Goldene Steig mit dem Säumersymbol als Markierungszeichen. Eine Informationstafel bietet eine Übersichtskarte und eine kurze geschichtliche Einführung.
Der Wanderweg führt nun zunächst auf einem kleinen Schotter- (später Asphalt-) –sträßchen flußaufwärts nach Oh-Bruck. Hier überquert man den Fluß und die Gleise der alten Bahnstrecke und passiert das schöne alte Bahnhofshäuschen, das heute von Privatleuten bewohnt wird. Auf lauschigen Pfaden geht es nun das romantische Osterbachtal hinauf, bis man die Leopiermühle mit ihren ausgedehnten mit Pappeln bestandenen Auwiesen erreicht.
Hier verläßt man das Osterbachtal und steigt den bewaldeten Hang hinauf. Zum ersten Mal begegnet man hier den von jahrhunderte langen Pferdetritten tief eingekerbten Hohlwegen des Goldenen Steigs, den sogenannten „Gleisen“ der alten Säumer, Denkmälern der Verkehrsgeschichte in diesem Raum. Oben angelangt geht es auf kleinen Sträßchen über das benachbarte Hügelland in stetigem Auf und Ab durch Wiesen, Felder und kleine Weiler, bis man beim Gasthof Bruckmühle wieder an den Osterbach gelangt.
Hier, vor der alten „steinernen Brücke“ gabelt sich der Goldene Steig in zwei Routen: nach Osten biegen Prachatitzer und Winterberger Steig ab, gerade aus über die Brücke führt der Bergreichensteiner Weg nach Röhrnbach hinein.
Oberer Goldener Steig: „Bergreichensteiner Weg“
Der Obere Goldene Steig führt von der Bruckmühle am Osterbach (bei der die Routen des Unteren und Mittleren Goldenen Steigs abzweigen) über den Osterbach nach Röhrnbach. Zu der 400 Jahre alten historischen steinernen Brücke gibt eine Informationstafel auf dem dahinterliegenden Parkplatz Auskunft. Man durchquert den schönen historischen Ortskern von Röhrnbach und gelangt hinterm Verkehrsamt an eine Wegegabelung, von der zwei Varianten nach Freyung führen.
Hauptroute über Harsdorf:
Man schlägt die rechte Straße ein, deren Namen „Goldener Steig“ an die alten Salzsäumer erinnert, welche einst auf ihr ihre Lasttiere trieben. An der Paulusmühle vorbei gelangt man wieder an den Osterbach. Von ihm folgt dem kleinen Holzmühlbach entlang der Straße ein Stück talaufwärts, bis ein Flursträßchen, flankiert von Feldhecken, steil hinaufsteigt zu dem Weiler Rumpenstadl.
Nach dem anstrengenden Aufstieg wandert man bequem auf höhengleichem Schotterweg durch Wald und die stark reliefierte, von Hecken wunderschön gegliederte Bergwiesenlandschaft nach Harsdorf. Dieses hübsch hergerichtete Dorf, stellte, wie auf einer Informationstafel nachzulesen ist, schon damals für die Säumer eine wichtige Station dar. Ein Flurweg führt zunächst noch höhengleich entlang des Holzmühlbachtales in den Wald. Auf steilen Wurzel- und Steilwegen geht es dann steil hinauf durch abwechslungsreiche Mischwälder auf den Geyersberg. Eine Informationstafel weist auf die hier z.T. noch original erhaltene Steinpflasterung des Saumweges hin. Vom Rehabilitationszentrum Geyersberg folgt man auf dem Gehweg der Straße hinunter in den historischen Ortskern von Freyung.
Nebenroute über Kumreut:
Auf dem links abzweigenden Sträßchen steigt man beständig hinauf durch Oberndorf und weiter, begleitet von herrlichen Ausblicken über das wild bewegte Hügelland bergan. Im Wald erreicht man den vorläufig höchsten Punkt und steigt wieder leicht hinab nach Kumreut. Von hier folgt man knapp 1 km der B12, bis ein von Hecken gesäumtes Sträßchen abzweigt, welches steil hinauf führt in den Wald. Auch im Wald steigt die breite Schotterstraße weiter an. Über die Dörfer Marchzipf, Falkenbach (wunderschöne, denkmalgeschütze alte Höfe) und Ort gelangt man auf kleinen Landstraßen durch offene Kulturlandschaft mit schönen Ausblicken nach Freyung. Diese Variante führt nicht durch den historischen Ortskern, statt dessen wandert man auf Schotterwegen durch das Saußbachtal direkt hinauf zum Schloß Wolfstein, wo sich bei der Informationstafel die beiden Variaten wieder vereinigen.
Am Ortsausgang von Freyung, bei der Auffahrt zum sehenswerten Jagd- und Fischereimuseum führt der Goldene Steig hinunter zur Pulvermühle über den Saußbach. Am Gegenhang steigt man anfangs auf Siedlungswegen, nach Überquerung der Bundesstraße auf einem den aussichtsreichen Höhengrad hinauf führenden Flurweg in das malerische Örtchen Kreuzberg. Weithin sichtbar ist dieser markante Ort mit seinem spitzen, in den Himmel hochragenden Kirchturm auf einer Berggipfel gelegenen. Ringsum führen strahlenförmig regelmäßige Heckenreihen den Hügel hinunter.
Auf der Ortsstraße steigt man den Hügel wieder hinab und wandert dann auf landschaftlich malerisch eingebetteten Flur- und Waldwegen immer sanft bergan über den Weiler Vierhäuser nach Mauth. Der Goldene Steig läuft dabei auf einem Bergrücken, der sich zwischen dem Reschbachtal im Westen und dem Saußwasser- später Rothbachtal im Osten bis zum Grenzkamm erstreckt. Begleitet von einem Siedlungsgürtel, der sich entlang der alten Handelsstraße gebildet hat, dringt der Wanderer so immer weiter in das mit schier endlosen Wäldern überzogene Grenzgebirge ein. Dabei bieten sich entlang des Grates immer wieder herrliche Ausblicke über das Hügelland auf das bewaldete Grenzgebirge.
Vom Ende der Ortsstraße durch Mauth zweigt ein Flurweg ab, der wieder steil hinaufsteigt, den Wanderer aber mit malerischen, von Hecken eingerahmten Bergwiesen und atemberaubend schönen Ausblicken auf das „Wilde Waldgebirge“ (rechts des Weges in Richtung Mitterfirmiansreuth, zur Linken den Nationalpark mit dem Lusen) belohnt.
Auf dem Siedlungssträßchen „Goldener Steig“ durchwandert man Zwölfhäuser, Hohenröhren und Heinrichsbrunn und gelangt schließlich auf der Landstraße nach Finsterau, dem letzten Ort vor der Landesgrenze. Hier endet die Markierung. Eine Fortsetzung des Wanderweges auf tschechischer Seite auf den Spuren des Goldener Steig nach Bergreichenstein ist derzeit in Planung.
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