Wandern ohne Gepäck wird nicht angeboten
Einkehr / Rast / Übernachtung
G1 Forstdiensthütte Hohenbogen, Tel. 09941/6743, Übernachtung nicht mehr möglich P1 Parkplatz (Anfahrt von Kötzting - Reitenstein -Reitenberg_ 4 km) G2 Kötztinger Hütte, Tel. 09946/290 G3 Berggasthof Eck (Tel. 09945/1351), (33 Betten, ganzjährig) R1 Tisch mit Bänken und Spielplatz in Eck P2 Parkplatz (Anfahrt von Arnbruck bzw. Arrach, Wanderbus in den Sommermonaten)
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Bahnhöfe und Bushaltestellen
Haltepunkt Watzlsteg der Bahlinie Kötzting – Lam Bushaltestelle in Schönbuchen und beim Berggasthof Eck
Telefon/Briefkasten in Eck
3. Etappe: Hoher Bogen – Kaitersberg – Eck
Von der Diensthütte Hohenbogen folgt man zunächst 100 m der Teerstraße abwärts, bis beim Wanderparkplatz ein steiniger Weg abzweigt, der steil den bewaldeten Hang hinunter führt. Schließlich erreicht man ein langgestrecktes Wiesentälchen, entlang dessen man auf Asphalt-/Schotterstraßen hinunterwandert, bis man in das breite offene Tal des Weißen Regens gelangt, das sich zwischen den Bergrücken des Hohen Bogen und des Kaitersberg über Hohenwarth bis nach Lam hinter erstreckt.
Durch Wiesen und Felder wird das Tal durchquert bis es, nach Überquerung der alten Steinbrücke über den Weißen Regen ( hier der Haltepunkt Watzlsteg der Bahnlinie Kötzting – Lam ) wieder auf wurzligen Pfaden durchs „Watzlholz“, einem wunderschönen Mischwald, aufwärts geht. Vom Cafe Osserblick in Schönbuchen hat man die ganze Gebirgskette vom Hohen Bogen bis zu den zwei Osser-Gipfeln vor sich. Nun geht es bergauf durch den Wald über eine idyllische Rodungsinsel nach Reitenberg ( Blick auf die Wallfahrtskirchen Weißenregen bei Kötzting )
Ab hier besteht auch die Möglichkeit die 12 Tausenderwanderstrecke * über den Kaitersberg zum Arber in zwei Tagen zu erwandern. Idealer Ausgangspunkt dafür ist die Stadt Kötzting ( Bahnstation sowie Parkmöglichkeit ).
Von Reitenberg ( Blick auf die Wallfahrtskirche Weißenregen bei Kötzting ) erklimmt man auf steilen Steigen den bewaldeten Westhang des Kaitersbergrückens. Vorbei an den Felsabstürzen des Pfarrerstuhls und der Höhle des sagenumwobenen Räubers Heigl erreicht man schließlich den ersten Gipfel, den Kreuzfelsen (999 m), der mit einer herrlichen Weitsicht aufwartet ( von Kötzting südwärts ins Zellertal und gen Osten den bewaldeten Grat des Kaitersberges auf Mittagstein und Rielstein ).
Auf wurzligem, steinigem Pfad geht die Wanderung den bewaldeten Grat entlang, an mächtigen Felsformationen vorbei. Über einen Sattel erreicht man den Mittagstein (1034 m), von dem man bereits den Felsgrat und die Steinbühler Gesenke und dieRauchröhren erkennt, über die der Wanderweg weiterführt.
Doch zunächst lädt die Kötztinger Hütte zur wohlverdienten Rast. Frisch gestärkt geht es dann an den beschwerlichen Felspfad durch das Steinbühler Gesenke. Die an die Alpen erinnernden Felspartien und Steilhänge bieten einen wunderschönen Blick über Zeller Tal und Vorderen Bayerischen Wald und bei Föhnwetterlage sogar zu den Alpen.. Vorbei an den Rauchröhren, zwei Felstürmen, die besonders bei Kletterern sehr beliebt sind, zieht sich der Steig weiter am Grat entlang und schließlich sanft hinauf zum Riedlstein ( 1132 m ), dem höchsten Gipfel des Kaitersbergrückens. Ein Felskopf mit dem Waldschmidtdenkmal lädt zu einem herrlichen Rundumblick über den Lamer Winkel auf Hohen Bogen und Osser im Norden, über das Zellertal in den Vorderen Bayerischen Wald im Süden und den Kaitersbergrücken bis zum Arber entlang der West-Ost-Achse.
Von hier geht es abwärts, zunächst noch sanfter durch Wald, zuletzt entlang der Skipiste steil hinab zum Berggasthof Eck ( 844 m ) an der Passstraße zwischen Zellertal und Lamer Winkel.
.* Anmerkung zur 12 Tausenderstrecke:
Die Kaitersberg - Arberhochtour wurde im Jahre 1895 von der Wald-Vereins-Sekton Kötzting, insbesondere vom Bezirkshauptlehrer Karl Holzapfel, der auch Kassier und Schriftführer der Sektion war, gemeinsam mit Forstmeister Johann Hubrich ausgesucht, verbessert und fertig markiert. Das Kaitersberg -Arber-Massiv ist entstehunggeschichtlich eine uralte Gesteinsformation, die geformt und ungeformt aus Sedimenten und granitischem Magmar im Erdinneren neu geschaffen wurde, zu Cordierit-Silliamanit-Gneisen. Diese Beiden Mineralien machen das Gestein besonders hart und schwer verwitterbar.
Heute ist dies eine wildromantische Landschaft. Damals war es jedoch eine wilde Gegend mit urwaldähnlichem Wald aus Fichte, Tanne und Buche, dem typischen, schönen Bergwald des Bayerischen Waldes, den man auch "Dreiklang des Waldes" nennt. In den Hochlagen zum Arber hin wechselt der Wald zum reinen Hochlagenfichtenwald mit kurzen und astigen Schäften, sowie sehr engen Jahresringen. In diesem riesigen Waldgebiet hielt sich lange die Wildkatze, der Luchs, der Wolf und der Bär. 1835 wurde der letzte Bär erlegt. Unser Wald hat durch die Abgase der Neuzeit stark gelitten. Jetzt ist durch die Klimaerwärmung eine noch stärkere Schädigung des Hochlagenwaldes zu befürchten.
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