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3. Etappe:

Hoher Bogen - Eck

Europäischer Fernwanderweg
Mark_5

Anstrengende aber sehr schöne Bergwanderung vom Hohen Bogen durch das Tal des Weißen Regen auf den Kaitersberg
( Abstieg 480 Höhenmeter, Aufstieg bis zum Kreuzfelsen 580 Höhenmeter ). Die Wanderung entlang des Kammweges mit
prächtigen Ausblicken ins Zellertal und den Lamer Winkel zählt zu den schönsten Bergwanderungen im Bayerischen Wald.
Über Kreuzfelsen, Mittagsstein, Steinbühler Gesenke ( alpiner Charakter ) und die Rauchröhren ( Felsentürme ) auf den
Riedelstein, von dort Abstieg zum Bergsattel von Eck ( 390 Höhenmeter ). Überwiegend unbefestigte Wanderwege und –steige,
auf dem Kaitersberg felsiger Steig ( festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich ).

Ausgangspunkt/
Zwischenstationen/
Etappenziel

h

km

NN

G / P

Wanderzeit

Entfernung

Höhenlage

Einkehr / Rast

Hoher Bogen ( Diensthütte )

 

 

900

G1

Watzlsteg (Brücke  über Weißen Regen)

1:15

4,8

420

 

Einstieg in die 12 Tausenderwanderstrecke, über den Kaitersberg zum Arber,
die in zwei Tagen erwandert werden kann ( markiert mit detaillierten Höhendiagrammen )

Reitenberg

1:30

3,1

760

G2

Kreuzfelsen

1:00

1,5

999

 

Mittagstein

0:30

1,4

1034

G3

Riedlstein

1:00

2,7

1132

 

Eck

0:30

1,6

844

G4, R1, P2

Gesamtstrecke

5:45

15,1

 

 

Wandern ohne Gepäck wird nicht angeboten

Einkehr / Rast / Übernachtung

G1 Forstdiensthütte Hohenbogen, Tel. 09941/6743, Übernachtung nicht mehr möglich
P1 Parkplatz (Anfahrt von Kötzting - Reitenstein -Reitenberg_ 4 km)
G2 Kötztinger Hütte, Tel. 09946/290
G3 Berggasthof Eck (Tel. 09945/1351), (33 Betten, ganzjährig)
R1 Tisch mit Bänken und Spielplatz in Eck
P2 Parkplatz (Anfahrt von Arnbruck bzw. Arrach, Wanderbus in den Sommermonaten)

Service

Einkaufen

Regionale Produkte

Bahnhöfe und Bushaltestellen

Haltepunkt Watzlsteg der Bahlinie Kötzting – Lam
Bushaltestelle in Schönbuchen und beim Berggasthof Eck

Telefon/Briefkasten in Eck

3. Etappe: Hoher Bogen – Kaitersberg – Eck

Von der Diensthütte Hohenbogen folgt man zunächst 100 m der Teerstraße  abwärts, bis beim Wanderparkplatz ein steiniger Weg
abzweigt, der steil den bewaldeten Hang hinunter führt. Schließlich erreicht man ein langgestrecktes Wiesentälchen, entlang
dessen man auf Asphalt-/Schotterstraßen hinunterwandert, bis man in das breite offene Tal des Weißen Regens gelangt, das sich
zwischen den Bergrücken des Hohen Bogen und des Kaitersberg über Hohenwarth bis nach Lam hinter erstreckt.

Durch Wiesen und Felder wird das Tal durchquert bis es, nach Überquerung der alten Steinbrücke über den Weißen Regen
( hier der Haltepunkt Watzlsteg der Bahnlinie Kötzting – Lam ) wieder auf wurzligen Pfaden durchs „Watzlholz“, einem
wunderschönen Mischwald, aufwärts geht. Vom Cafe Osserblick in Schönbuchen hat man die ganze Gebirgskette vom Hohen Bogen bis
zu den zwei Osser-Gipfeln vor sich. Nun geht es bergauf durch den Wald über eine idyllische Rodungsinsel nach Reitenberg
( Blick auf die Wallfahrtskirchen Weißenregen bei Kötzting )

Ab hier besteht auch die Möglichkeit die 12 Tausenderwanderstrecke * über den Kaitersberg zum Arber in zwei Tagen zu
erwandern. Idealer Ausgangspunkt dafür ist die Stadt Kötzting ( Bahnstation sowie Parkmöglichkeit ).

Von Reitenberg ( Blick auf die Wallfahrtskirche Weißenregen bei Kötzting ) erklimmt man auf steilen Steigen den bewaldeten
Westhang des Kaitersbergrückens. Vorbei an den Felsabstürzen des Pfarrerstuhls und der Höhle des sagenumwobenen Räubers Heigl
erreicht man schließlich den ersten Gipfel, den Kreuzfelsen (999 m), der mit einer herrlichen Weitsicht aufwartet
( von Kötzting südwärts ins Zellertal und gen Osten den bewaldeten Grat des Kaitersberges auf Mittagstein und Rielstein ).

Auf wurzligem, steinigem Pfad geht die Wanderung den bewaldeten Grat entlang, an mächtigen Felsformationen vorbei. Über einen
Sattel erreicht man den Mittagstein (1034 m), von dem man bereits den Felsgrat und die Steinbühler Gesenke und dieRauchröhren
erkennt, über die der Wanderweg weiterführt.

Doch zunächst lädt die Kötztinger Hütte zur wohlverdienten Rast. Frisch gestärkt geht es dann an den beschwerlichen Felspfad
durch das Steinbühler Gesenke. Die an die Alpen erinnernden Felspartien und Steilhänge bieten einen wunderschönen Blick über
Zeller Tal und Vorderen Bayerischen Wald und bei Föhnwetterlage sogar zu den Alpen.. Vorbei an den Rauchröhren, zwei Felstürmen,
die besonders bei Kletterern sehr beliebt sind, zieht sich der Steig weiter am Grat entlang und schließlich sanft hinauf zum
Riedlstein ( 1132 m ), dem höchsten Gipfel des Kaitersbergrückens. Ein Felskopf mit dem Waldschmidtdenkmal lädt zu einem
herrlichen Rundumblick über den Lamer Winkel auf Hohen Bogen und Osser im Norden, über das Zellertal in den Vorderen
Bayerischen Wald im Süden und den Kaitersbergrücken bis zum Arber entlang der West-Ost-Achse.

Von hier geht es abwärts, zunächst noch sanfter durch Wald, zuletzt entlang der Skipiste steil hinab zum Berggasthof Eck
( 844 m ) an der Passstraße zwischen Zellertal und Lamer Winkel.

.* Anmerkung zur 12 Tausenderstrecke:

Die Kaitersberg - Arberhochtour wurde im Jahre 1895 von der Wald-Vereins-Sekton Kötzting, insbesondere vom Bezirkshauptlehrer
Karl Holzapfel, der auch Kassier und Schriftführer der Sektion war, gemeinsam mit Forstmeister Johann Hubrich ausgesucht, verbessert
und fertig markiert. Das Kaitersberg -Arber-Massiv ist entstehunggeschichtlich eine uralte Gesteinsformation, die geformt und
ungeformt aus Sedimenten und granitischem Magmar im Erdinneren neu geschaffen wurde, zu Cordierit-Silliamanit-Gneisen.
Diese Beiden Mineralien machen das Gestein besonders hart und schwer verwitterbar.

Heute ist dies eine wildromantische Landschaft. Damals war es jedoch eine wilde Gegend mit urwaldähnlichem Wald aus Fichte,
Tanne und Buche, dem typischen, schönen Bergwald des Bayerischen Waldes, den man auch "Dreiklang des Waldes" nennt. In den
Hochlagen zum Arber hin wechselt der Wald zum reinen Hochlagenfichtenwald mit kurzen und astigen Schäften, sowie sehr engen
Jahresringen. In diesem riesigen Waldgebiet hielt sich lange die Wildkatze, der Luchs, der Wolf und der Bär. 1835 wurde der letzte
Bär erlegt. Unser Wald hat durch die Abgase der Neuzeit stark gelitten. Jetzt ist durch die Klimaerwärmung eine noch stärkere
Schädigung des Hochlagenwaldes zu befürchten.

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