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Wandern ohne Gepäck möglich
G1-G2 und G4-G6 bieten Gepäcktransport an
Buchung direkt oder über Tourismusverband Ostbayern (Tel. 0941/58539-16) möglich
Einkehr/Rast/Übernachtung
G1: Hotel am Regenbogen, Schützenstr. 14, Tel. 09971/8493 Thierlstein
Im ca. 1 km entfernten Ort Untertraubenbach gibt es zwei Gasthäuser:
* Ebenbeck, Obentraubenbacher Straße 11 - Tel.: 09461/1325 * Holzer, Dorfplatz-Untertraubenbach, Tel. 09461/1525
Bei Trefling kommt man auf dem Pandurensteig sehr nah an der Ortschaft vorbei, hier bietet sich die Möglichkeit zu einem Abstecher zum dortigen Gasthaus. Jedoch nicht sicher, ob offen
G4: Gasthof-Pension Pfahlhof, Fam. Blasini, Tel./Fax 09944/9302, nette Gastfamilie, gute Küche G5: Altrandsberg: Schloßgaststätte Laumer, Montag Ruhetag G6: Gasthof Bergbauer, Ringstr. 5, Prackenbach, 09942/8564 G7: Gasthof Bielmeier, Ringstr. 13, Prackenbach, Tel. 09942/8802 R1: Tisch und Bänke, Feuerstellen, Spielplatz schöne Aussicht
Information
Lanratsamt Cham, Tourist-Information, Postfach 1432, 93404 Cham, Tel. 09971/78-432, Fax. 09971/78-433
Service
Einkaufen
* In Cham und Prackenbach mehrere Geschäfte * Sonst Einkaufsmöglichkeit bei der Avia-Tankstelle in Thierlstein
Regionale Produkte
* Im Pfahlhof in Pfahl bei Zandt (G4): Bauernprodukte (Preßsack, Salami von Rind und Schwein oder Schaf und Schwein, Karpfen, Forellen, Ziegenfell, Schaffell)
Bushaltestellen
* In Laichstätt: Taxi in Cham * In Thierlstein: Verkehrsunternehmen Hans Lobmeier in Roding, 09461/1675 o. 2666, Roding-Cham und Cham-Roding-Zell-Bernhardswald-Regensburg * In Radling (bei Überquerung der Straße ) RBO 810 Regensburg-Kirnberg-Falkenstein-Cham * Überquerung B20 bei Wilting: RBO 710, Cham-Straubing; CAS * Trefling: CAS * Bierwinkler Weg (an der Straße von Harlling nach Zandt): RBO 610, Cham-Chamerau-Zandt-Miltach-Kötzting-Lam * Altrandsberg (Sportplatz): RBO 610, Cham-Miltach-Kötzting-Lam
Telefon/Briefkasten
* In Cham * Thierlstein * Moosbach * Prackenbach
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten
* Cham (s.o.) * NSG Rötelsee
(Infotafel):
Die Regentalaue zwischen Cham und Pösing ist Lebensraum für eine Vielzahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere viele seltene Vogelarten haben hier eines ihrer letzten Rückzugsgebiete Deutschlands. Sie gehört zu den national bedeutenden Vogelbrutgebieten sowie zu den national bedeutenden Vogelrastgebieten. Wurde 1988 in die neueste EU-Liste der europäischen Vogelschutzgebiete Important-Bird-Area aufgenommen. Besondere Arten: Schwarzhalstaucher (RL Bayern gefährdet), Schilfrohrsänger (RL Deutschland stark gefährdet), Schnatterente, (RL Bayern gefährdet), weitere Rote-Liste-Arten mit überregional bedeutenden Brutvorkommen: Rohrdommel, Knäkente, Löffelente, Wachtel, Wasserralle, Wachtelkönig, Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Wiesenpiper, Schafsstelze, Blaukehlchen, Rohrschwirl, Drosselrohrsänger. Außerdem zahlreiche Gastvogelarten mit national bedeutenden Rastzahlen.
Schutzziele:
1. Der dortigen Tierwelt mit ihrem hohen Anteil an seltenen und gefährdeten Vogelarten den erforderlichen Lebensbereich einschließlich der notwendigen Nahrungsquellen und Brutgelegenheiten zu sichern und Störungen fernzuhalten. 2. Die dortigen Vorkommen der für Bayern und für den Naturraum seltenen Pflanzenarten und –gesellschaften in dem bestehenden Umfang zu schützen. 3. Die in diesem Gebiet zahlreich anzutreffenden Sukzessionsstadien der Verlandung und Moorbildung vor nachteiligen Eingriffen zu schützen. 4. Die durch die Tier- und Pflanzenwelt bestimmte Eigenart des Gebietes zu bewahren.
Also bitte ruhig verhalten, Tiere nicht stören und nicht füttern! Keine Pflanzen pflücken.
Bereits 1515 muß es einige Jahre einen Großen Rötelsee gegeben haben. 1529 vereinbarten der Abt des Klosters Reichenbach und der Hofmarksherr Ebro von Thierling gemeinsam ein ausgedehntes Grabensystem zu erfassen, der Quellen am Nordabhang des Pfahls anzulegen zur Sicherung der Wasserzufuhr für ihre Weiher. 1600 ließ Ebros Enkel, Georg von Thierling, in einer groß angelegten Aktion weitere Weiher anlegen, es entstand der Kleine Rötelsee, der Laichstätter Weiher und der Birkenweiher. Fischereiliche Bewirtschaftung, hauptsächlich mit Karpfen. Daneben Schleihen und Märschlinge. Daneben allrährlich im Herbst nach dem Abfischen Versteigerung der Weiherstreu an die Bauern der umliegenden Dörfer.
* Burg Thierlstein (Privatbesitz) * Pfahlhaus
(Infotafel):
Das Waldlerhaus im Naturdenkmal Pfahl bei Penting: Der ursprüngliche Getreidekasten von 1602 wurde im Jahre 1973 im Rahmen der Dorferneuerung aus dem Dorf Kettersdorf hierherversetzt. Das Stein-Holzschindelhaus wird heute vom Bayerischen-Wald-Verein genutzt. Auf Rückseite Kletterwand.
* Pfahl
(Infotalfel am Pfahlhaus):
Diplom-Geologe Dr. H. Wolf schreibt über den Pfahl: Der Pfahl, ein Quarzgang im ostbayerischen Grundgebirge zählt zu den weltweit bekanntesten Erscheinungen. Er erstreckt sich auf ca. 150 km Länge von Nabburg im Nordwesten bis Passau im Südosten und trennt den Bayerischen Wald in den Vorderen und den Hinteren Bayerischen Wald.
(Infotafel bei Wolfersdorf):
Stellenweise ragt der reine weiße Quarz hoch aufgerichtet wie eine Mauer aus den Nebengesteinen Granit und Gneis heraus, welche durch Verwitterung abgetragen. Verwendung: ARA Quarzwerke in Altrandsberg verarbeiten den Pfahlquarz zu Betonwerkstein.
* Moosbach: Pfarrkirche „St. Johannes Baptist“: seit über 900 Jahren das Zentrum kath. Gemeinschaftslebens. Chor, Turm und Wölbung sind spätgotisch, die Langhausmauern möglicherweise romanisch. Zwei Holzfiguren, Hl. Blasius (um 1480) und die Hl. Anna Selbdritt (1520), Hochaltar (1720-1730). * Prackenbach: Pfarrkirche „St. Georg“: Das St. Georgs-Patrozinium weist auf einen alten Uraprung dieser Kilrche hin (1100). 1836 Neubau der heutigen Pfarrkirche. Der Hochaltar, ein herausragendes Prunkstück, wurde zwischen 1750 und 1760 angefertigt. Aus derselben Zeit stammt auch die vergoldete Vitrine auf dem linken Seitenaltar mit der gekrönten Mutter Gottes und dem gekrönten kleinen Jesus, bemalte Glasfenster von 1867.
2. Etappe: Cham - Prackenbach
Wer in Cham übernachtet oder gerastet hat, geht vom Stadtzentrum aus nordwärts und biegt dann links in die Schwanen-, Schuergraf- oder Klosterstraße ein. Bei dem Biertor verläßt man den Stadtkern und trifft hier wieder auf den Pandurensteig. Man überquert nun über zwei Brücken die Arme des Regens und biegt dann in das ruhige Landsträßchen nach Michelsdorf ein. Durch eine norddeutsch anmutende Ebene aus weitläufigen Wiesen, hohen Baumhecken und einer Vielzahl von Gräben geht es nun auf die Burg Thierlstein zu, dem Beginn der Pfahlwanderung.
Durch das kleine Michelsdorf hindurch erreicht man einen Wiesenweg, der in das Naturschutzgebiet Rötelseeweiher führt. Die Betretungsverbote entlang der Schilfzonen am Seeufer sollten respektiert werden, schon ca. 500 m weiter erreicht man ein Picknicktisch mit optimalen Beobachtungsmöglichkeiten. Man blickt über den See und auf die Insel, dahinter erhebt sich die Kirche in Cham. Eine Infotafel informiert über das Naturschutzgebiet, seine Geschichte, seine Tier- und Pflanzenwelt sowie über aktuelle Beobachtungen.
Entlang kleinerer Weiher gelangt man dann nach Laichstätt, von wo eine prächtige Alle an großen Höfen vorbei und entlang des Lettenweihers (auch noch NSG) zu der Burg Thierlstein führt. Das Burggelände befindet sich in Privatbesitz und darf deshalb nicht betreten werden.
Von Thierlstein führt den Wanderer der schwarze Pandurensäbel unter der Ostmarkstraße hindurch auf Feldwegen zum Pfahlhaus. Ab hier folgt der Pandurensteig auf dem Pfahlwanderweg (blau-weiß gestreifte Markierung) bis Weißenstein der wie mit dem Lineal durch das Land gezogenen Linie des Pfahls. Immer wieder ergeben sich von seinem Rücken Ausblicke um das rundum aberodierte und dadurch tieferliegende Land. Dort, wo die Quarzfelsen herausragen, begegnen wir regelmäßig aufgelassenen Quarzbrüchen mit schroffen Felswänden, jungem Birkenaufwuchs und manchmal auch kleinen Seen. Diese, meist auf kleinen Fußpfaden verlaufenden Strecken sind die attraktivsten Wegabschnitte. Für den mageren und trockenen Boden auf Quarzgestein ganz charakteristisch sind die mediteran anmutenden Eichen-Kiefernwälder. Die Quarzfelsen sind hier oftmals mit Moos, Strauchwerk oder Krüppelbäumen urig bewachsen.
An den Stellen, wo der Quarzgang unter der Erdoberfläche liegt, kommt man auf breiteren Flurwegen durch landwirtschaftlich geprägtes Gebiet mit Feldern, Wiesen und von Fichten dominierten Wäldern. Ortschaften gibt es nur wenige unmittelbar am Pfahl. An der Siedlungsstruktur in diesem Gebiet fallen die vielen Streusiedlungen und Einzelhöfe auf.
Gleich hinter dem Pfahlhaus geht‘s durch ein als Naturdenkmal geschützten Bereich des Pfahles. Kurz vor Pfahlhäuser gelangt man an den Pfahlspielplatz, auf dem alle Spielgeräte aus Quarzfelsen gebaut sind. Besonders markant ist der an die 20 m lange Pfahldrache. Hier gibt es neben einer schönen Aussicht auf die Chamer Senke auch Plätze zum Picknicken, Grillen und Zelten.
Kurz nach Pfahlhäuser geht‘s wieder durch Kiefernwald, vorbei an den beeindruckenden Quarzsteilwänden alter Steinbrüche und einem kleinen See nach Radling. Von hier wandert man mit schönem Blick aufs Chamer Land am Waldrand entlang. Über Feldfluren, die B 20 überquerend, erreicht man Trefling.
Bis hierher ging es meist nur sanft auf und ab. Nun sind bei querenden Bachtälern, die zunehmend tiefer eingekerbt sind, immer wieder steile Ab- und Aufstiege in Kauf zu nehmen, so bei Loch, Riedwies und Alt-randsberg.
In dem kleinen idyllischen Wiesental von Loch kommt man an vielen bunten Miniaturbienenhäuschen vorbei. Der Besitzer züchtet und verkauft Bienenköniginen. Nach ihrem Jungfernflug kommen die Bienenköniginnen in diese „Hochzeits-„ oder „Begattungshäuschen“, um einen neuen Staat zu gründen.
Wer im Pfahlhof bei Wolfersdorf einkehren oder übernachten möchte, sollte in Riedwies nach Überquerung des Baches zunächst noch der Markierung des Pandurensteiges folgen. Dieser führt zwar nochmals kurz steil bergauf, der schöne Pfad auf der Anhöhe am Waldrand entlang mit herrlicher Aussicht ins Land hinein entschädigt aber vollauf für diese kurze Anstrengung. Ca. 500 m weiter biegt der Weg links in den Wald hinunter und man gelangt an ein Schild, das einen die letzten 100m zum Pfahlhof weist.
Von Pfahlhof führt der Weg zunächst wieder mit schöner Aussicht am Waldrand entlang. Unter sich sieht man die Burg von Altrandsberg. Dann fällt der Weg steil hinunter in das Perlenbachtal. Der Name weist auf ein ehemaliges Vorkommen der Flußperlmuschel in diesem Bach hin. Hier kreuzt eine ehemalige Bahntrasse, die als bequemer, weil nahezu steigungsfreier Radwanderweg umgenutzt wurde.
Nach Moosbach steigt man wieder steil den Talrand hinauf, an mehreren Steinbrüchen und einer monströsen Felswand vorbei zu dem traumhaft schönen Kreuzweg oberhalb des Ortes, der gleichzeitig durch ein Naturschutzgebiet läuft. Die Steinkreuze entlang des lauschigen Pfades bilden eine Einheit mit den regelmäßig auftauchenden Quarzfelsen. Durch die schattenspendende Baumreihe zur Rechten blickt man immer wieder auf die Kirche von Moosbach hinunter. Der Kreuzweg endet bei einem hoch heraus ragenden Quarzfelsen, auf dem drei Kreuze aufgestellt sind. Unterhalb davon ist mit lebensgroßen Figuren die Ölbergszene dargestellt.
Der Pandurensteig verläuft ein Stück auf der Straße am Pfahl entlang, bis er die Ostmarkstraße (B85) überquert. Das letzte Wegstück geht es dann wieder auf wurzligen Waldpfaden mit schönen Ausblicken nach Prackenbach, das vor einem im Tal liegt. Die Tafertsbergstraße führt hinunter ins Ortszentrum
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